Der Oertelsbruch bei Lehesten - das Sinnbild eines verlassenen Ortes
Im Thüringer Schiefergebirge wird seit dem 15. Jahrhundert Schiefer abgebaut. Die Familie Oertel betrieb seit vielen Jahren erfolgreich den Schieferabbau Über- und untertage. 1943 musste sie einen erheblichen Teil Ihrer Produktionsanlagen an die SS "verkaufen", die hier das KZ-Außenlager "Laura" eröffnete und in den Stollen Triebwerke der V2 testete. In der Gedenkstätte am gegenüberliegenden Hang oberhalb des großen Bruchsees erhält man dazu sehr beindruckend Informationen. Nach dem Krieg wurde der Steinbruchbetrieb verstaatlicht. Auf dem Gelände befand sich u.a. eine Lehrlingsausbildung mit Wohnheim. Trotz schwieriger Bedingungen wurde bis 2006 Schiefer abgebaut und zu Schieferplatten und Schindeln verarbeitet. Seit dem verfallen die zahlreichen Gebäude, als Folge des Zahns der Zeit aber leider auch des Vandalismus.
Ehem. Werkstattgebäude
Ehem. Lehrlingswohnheim
Die ehem. Fabrikantenvilla
Das verlassene Dorf. Die Wohnhäuser wurden erst 2000, nach Stilllegungs des Steinbruchs, verlassen
Eingang zu einem der Stollen